klinische chemie

Klinische Chemie

Modernste Technologie: sicher, zuverlässig, effizient

In der Abteilung für Klinische Chemie erfolgt die Analytik von chemischen Kenngrößen, Proteinen und infektionsserologischen Parametern voll automatisiert, wobei unser besonderes Augenmerk auf pathologische Veränderungen und deren Interpretation gerichtet ist.

Ca. 75 % der angeforderten Analysen werden bei uns im Labor vor Ort mit Hilfe von hochempfindlichen Geräten namhafter Hersteller und neuester Technologie durchgeführt. Dabei ist es uns ein großes Anliegen, stets auf dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse zu sein und den Kostenaufwand in Relation zu Effizienz und Qualität zu setzen, um unnötige Diagnosekosten zu vermeiden.

Die mit Barcode versehenen, eindeutig personalisierten Proben durchlaufen zu einem Großteil die einzelnen Analysestationen vollautomatisch. Auf Grund der Codierung ist zu jeder Zeit die Ortung der Probe gewährleistet. Die Resultate der Analysen werden am Ende in digitaler Form übermittelt. Vor Freigabe des Befundes werden die Ergebnisse auf Richtigkeit und Plausibilität geprüft und der Befund im klinischen Kontext interpretiert.

Drogenanalytik, Medikamentenspiegel, Rheumaserologie, Hämatologie, Gerinnung

Der Bereich der Klinischen Chemie umfasst zu einem großen Teil die so genannte Routine-Diagnostik, mit der verschiedenste Enzyme, Substrate und Proteine bestimmt werden. Durch die große Probenzahl bedingt, haben wir hier einen sehr hohen Grad an Automatisierung erreicht. Zu dieser Abteilung gehört aber auch eine Reihe von Untersuchungen, die mit speziellen Analysetechniken durchgeführt werden müssen, z. B.:

HPLC (Hochdruckflüssigkeitschromatographie)

Die HPLC ist ein chromatographisches 🔗 Trennverfahren, bei dem aus einer Patientenprobe einzelne Substanzen aufgrund ihrer chemischen und/oder elektrochemischen Eigenschaften getrennt werden. Dieses Verfahren setzen wir z. B. für den Nachweis von Medikamenten ein.

LC-MS/MS (Hochdruckflüssigkeitschromatographie-Tandem-Massenspektrometrie)

Analog zur HPLC wird bei der LC-MS/MS die Probe zunächst chromatographisch aufgetrennt. Die einzelnen Bestandteile bzw. Analyten werden anschließend entsprechend ihres Masse-zu-Ladungsverhältnisses getrennt und detektiert. Die Methode (klinische Chemie) zeichnet sich durch eine sehr hohe Sensitivität, Spezifität und Selektivität aus. Sie kommt z.B. bei der Bestimmung von Medikamentenkonzentrationen zum Einsatz.

Elektrophorese – Immunfixation, Lipid- und Urinelektrophorese

Das Grundprinzip aller Elektrophoresen ist die Wanderung in Lösung befindlicher Teilchen in einem elektrischen Feld. Man unterscheidet Elektrophoresen nach unterschiedlichen Trägermaterialien. Bei der Immunfixation erfolgt zusätzlich noch eine Antigen-Antikörper-Reaktion. Die möglichen entstehenden Banden bilden die Grundlage für die Auswertung.

Spezielle Gerinnung

Die Bestimmung von verschiedenen Gerinnungsfaktoren erfolgt durch einen Automaten mit Hilfe von photometrischen Messungen mittels eines chromogenen Substrates oder Gerinnsels. Anwendung findet dieses Verfahren bei der Bestimmung von z. B. Protein C und S, Antithrombin, APCR .

Hormone /Tumormarker

Mittels modernster Analyseverfahren und aktuellster Gerätetechnik sind wir in der Lage, eine große Analysenbandbreite anbieten zu können. Methoden wie Micropartikel-Enzym-, Festphasen-Chemilumineszenz-, Fluoreszenz-Polarisations- sowie der bewährte Radio-Immunoassay werden bei der Hormondiagnostik, bei Tumormarkernachweisen und Medikamenten- und Vitaminspiegelbestimmungen eingesetzt. Der fortgeschrittene Automatisierungsgrad erlaubt uns eine zeitnahe und zuverlässige Bearbeitung des Patientenmaterials, die eine Voraussetzung für die Früherkennung oder Diagnose verschiedenster endokrinologischer Erkrankungen ist.

Allergiediagnostik

Zum Nachweis von Allergien bedient sich die Laboratoriumsmedizin verschiedener In-vitro-Verfahren. Durch die Laborergebnisse können dann Befunde, die unmittelbar am Patienten erhoben wurden, überprüft und anamnestische Angaben gesichert werden. In der Laboratoriumsdiagnostik spielt der Nachweis von Immunreaktionen vom Typ I (Soforttyp) die größte Rolle, diese können durch den so genannten RAST erkannt werden. Wir haben die Möglichkeit mittels RAST ca. 500 verschiedene Einzelallergene zu testen. Neben Einzelallergentestungen erlauben uns kombinierte Allergen-Panel aufgrund von speziellen Zusammenstellungen (z. B. Nahrungsmittel-, Atopie- oder Inhalations-Allergene) eine primäre Allergieabklärung.

Weiterhin bestimmen wir zur Vorbereitung einer Hyposensibilisierung mit Birken- und Gräserpollen, die in Frage kommenden Haupt- und Nebenallergene der Klasse IgA und IgG mit rekombinanten Allergenen. Zur Aktivitätsbestimmung der atopischen Dermatitis und des Asthma bronchiale haben wir den neuen Marker ECP (Eosinophiles Catoinisches Protein) eingeführt.