Das Reizdarnsyndrom

Die Betroffenen leiden dabei unter Darmbeschwerden, bei denen eine körperliche Ursache ausgeschlossen werden kann. Unterschiedliche Aspekte können dabei an der Entstehung des Reizdarmsyndroms beteiligt sein.

Anzeichen, die auf ein Reizdarmsyndrom 🔗 hinweisen können, sind Bauchschmerzen, Durchfall und Verstopfung sowie Blähungen. Da diese Symptome allerdings auf viele unterschiedliche Erkrankungen hindeuten, z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Darmerkrankungen, Magen-Darm-Infekte, Magengeschwüre und Tumore, müssen diese Krankheiten ausgeschlossen werden.

Eine Therapie zur Bekämpfung des Auslösers gibt es nicht, jedoch kann die Umstellung der Ernährung und die Behandlung einzelner Beschwerden durch Medikamente eine Linderung der Symptome hervorrufen.

Im Folgenden wird dieser Artikel die Ursachen, Symptome, Diagnosearten und Therapiemöglichkeiten sowie den Krankheitsverlauf des Reizdarmsyndroms behandeln und vorstellen.

Das Reizdarmsyndrom

Ursachen

Eine klare Ursachenfindung ist schwierig, da bei jedem Patienten unterschiedliche Faktoren eine Rolle bei der Entwicklung des Reizdarmsyndroms spielen. Was jedoch bekannt ist, dass psychische Einflüsse wie Stress, Kummer und Ärger die Beschwerden negativ beeinflussen und verstärken können. Dennoch handelt es sich bei dem Reizdarmsyndrom um keine psychische Erkrankung. Es ist die Kombination aus verschiedenen Aspekten, die diese Krankheit hervorrufen. Weitere Ursachen können dabei Störungen oder Infektionen des Darmnervensystems sein.

Patienten mit einem Reizdarmsyndrom haben einen sehr empfindlichen Darm. Dieser verfügt über ein eigenes Nervensystem, mit dem dieser den Nahrungstransport und die Darmbewegungen steuert. Beim betroffenen Patienten sind diese Darmbewegungen gestört. Der Nahrungsbrei durchläuft den Magen-Darm-Trakt entweder zu langsam, dann kommt es zu Verstopfungen, oder zu schnell und es kommt zum Durchfall. Auf Luftansammlungen, die durch Darmgase verursacht werden, reagiert der Darm mit Schmerzen.

Ob der Alkohol- und Nikotinkonsum die Entwicklung des Reizdarmsyndroms begünstigt, ist bislang unklar wird aber vermutet. Auch über eine Ernährungsumstellung können die Symptome positiv beeinflusst werden.

 

Stress hat nachweislich großen Einfluss auf den Magen-Darm-Trakt. Bei erhöhtem Stress kommt es zu einer ansteigenden Magensaftproduktion und damit zu vermehrten Darmbewegungen.

Es ist festgestellt worden, dass einige Erkrankungen vermehrt im Zusammenhang mit dem Reizdarmsyndrom auftreten; daher könnte man davon ausgehen, dass diese die Entstehung des Syndroms beeinflussen. Dazu zählen folgende Erkrankungen:

  • Depressionen
  • Angststörungen
  • Chronisches Erschöpfungssyndrom
  • Fibromyalgie, dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung mit Muskel- und Sehnenschmerzen
  • Fatigue-Syndrom, beschreibt das andauernde Gefühl von Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Chronische (Kopf-)Schmerzen

Diagnose

Bevor die Diagnose Reizdarm gestellt wird, müssen andere Erkrankungen ausgeschlossen werden, da eine Reihe von Magen-Darm-Infekten Auslöser der Symptome sein könnten. Aus diesem Grund handelt es sich bei der Diagnose Reizdarm um eine Ausschlussdiagnose, wenn eine ärztliche Untersuchung keinen organischen Befund ergibt. Aufgesucht werden sollte hier ein Facharzt oder Heilpraktiker, der sich mit der Thematik gut auskennt.

Wie wird die Diagnose durchgeführt?

  1. Ein ausführliches Gespräch (Anamnese)
  2. Die körperliche Untersuchung
  3. Weitere mögliche Untersuchung (abhängig von dem behandelnden Therapeuten):
  • Blutuntersuchungen (Entzündungswerte, Blutbild, Leberwerte, Bauchspeicheldrüsen- und Gallenwerte)
  • Test auf Blut im Stuhl
  • Untersuchung des Stuhls auf Parasiten, wie Würmer
  • Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Laktose-Toleranz-Test, Fructose-Toleranz-Test)
  • Test auf Nahrungsmittelallergien

Krankheitsverlauf

Der Krankheitsverlauf hängt individuell vom einzelnen Patienten ab.

Je eher Betroffene mit ihrem Therapeuten klären können, was ihre Symptome verursacht, desto besser ist die Prognose. Durch gezielte Umstellung der Ernährung, Vermeidung von Stress und die Anwendung von gezielten Therapiemaßnahmen können die Symptome gelindert werden.

 

Dieser Artikel soll allein als Informationsquelle für Sie dienen und nicht zur Selbstdiagnose und Behandlung anregen. Bei ähnlichen Beschwerden, wie sie in diesem Artikel geschildert wurden, wenden Sie sich bitte an einen Heilpraktiker oder Arzt. Hierzu können Sie auch gerne unseren Therapeutenfinder nutzen, der den für Sie richtigen Ansprechpartner in ihrer Nähe findet.