Adiponectin – Ein interessanter Blutparameter

Adiponectin gehört zu den Fettgewebshormonen (Adipokine) und übt eine Reihe von Funktionen im Körper aus,
die das Risiko einer Typ-2-Diabetes, einer Adipositas und einer Arteriosklerose senken.
Genetische Varianten sind mit einem erhöhten Diabetes-Risiko assoziiert.

In Deutschland sind bereits 6,3 Mio. Menschen zuckerkrank. In 10 Jahren rechnen die Experten mit einer Verdoppelung. Jeder 3. (!) wird an Diabetes erkranken! Bei einem BMI von 35 im Vergleich zu einem BMI von 21 vervierzigfacht sich das Diabetes-Risiko.

Immer mehr junge Menschen sind betroffen. Man könnte von einer 3-fachen Epidemie sprechen: Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bindeglied könnte das erst vor einigen Jahren entdeckte Adiponectin sein.

Adiponectin wird in den Fettzellen des Körpers produziert. Sind die Fettspeicher gut gefüllt, wird dieses Hormon herunterreguliert. Damit sinkt die Empfindlichkeit der Zielgewebe gegenüber Insulin, und es entsteht eine endotheliale Dysfunktion. Adiponectin wirkt anti-diabetisch als Insulinsensitizer, anti-inflammatorisch und anti-atherogen. Es verhindert die Aufnahme von oxidiertem LDL in die Makrophagen und somit die Schaumzellbildung.

 

ADIPONECTIN

Je niedriger der Adiponectin-Spiegel, desto höher das Risiko für Diabetes Typ-2, Herzkreislaufkrankheiten, Myokardinfarkt, unabhängig vom Alter, Rauchen, BMI, körperlicher Aktivität, Bluthochdruck, CRP, HbA1c-Wert.

Wir benötigen für die Analyse des Adiponectin ca. 2 ml Serum. Die Dauer der Untersuchung ist in der Regel ca. 3 – 5 Arbeitstage.